Unternehmen sind in moralischen Dilemmasituationen nicht immer in der Lage, individuelle Loesungen zu finden. In diesen Fallen koennen Loesungen auf systematisch vorgeordneten Ebenen gesucht werden. Idealtypischerweise lassen sich dabei zwei Formen unterscheiden: (Fremd)-Regulierung durch hierarchische Entscheidungen des zustandigen Gesetzgebers oder kollektive Selbstregulierung durch gemeinsame Vereinbarungen mit anderen Akteuren. Wahrend hierarchische Loesungen unter den Schlagworten "Staatsversagen" und "UEberregulierung" vermehrt kritisiert werden, finden kollektive Selbstregulierungen in unterschiedlichen Formen in der Praxis zunehmend Anwendung. In dieser umfassenden Arbeit werden die aus wirtschafts- und unternehmensethischer Sicht wesentlichen oekonomischen und ausseroekonomischen Verantwortungsaspekte bei kollektiven Selbstregulierungen diskutiert. Zudem werden die gewonnenen Erkenntnisse anhand der Erklarung der Deutschen Wirtschaft zur Klimavorsorge exemplarisch angewendet.