Nostalgische Reise durch Schleswig-Holstein!
Neben landschaftstypischen ländlichen und kleinstädtischen Bauwerken, einer stimmungsvollen Dokumentation von Dörfern sowie Wohn- und Lebenskultur porträtiert der Heimatforscher Theodor Möller immer wieder Menschen mit seiner Kamera, verstärkt in den 1930er Jahren, oft in ganzen Serien von Fotos ein und derselben Familie: Menschen, in ihren Trachten festtäglich gekleidet, zeigen stolz ihren bäuerlichen Reichtum in der guten Stube; aber auch: Die Tagelöhner bei einer Rast, der Hufschmied, die Bauern beim Pflügen und Dreschen, die Frauen auf dem Hof beim Melken, Buttern, Brotbacken, am Spinnrad, beim Weben oder am Sot, beim Wasserholen. Männer beim Kartoffelschälen, Sensenschleifen oder Torfstechen; und immer wieder Häfen und die Fischer bei ihrer schweren Arbeit, beim Entladen ihres Fanges, beim Netzeflicken.
Eine besondere Liebe galt der Natur und Landschaft. Die Landschaftsaufnahmen decken die gesamte Vielfalt schleswig-holsteinischer Eigenarten ab, von den Halligen und Inseln mit ihren schroffen Kliffs über die karste Geestlandschaft bis hin zur fruchtbaren, hügeligen ostholsteinischen Güterlandschaft mit ihren Knicks und Wäldern. Flussniederungen, Alleen, Baumgruppen und einzelne Bäume sind bevorzugte Motive, reizvolle Nebel- oder Winterstimmungen kommen hinzu. Dass bei allem der Blick für Eingriffe des Menschen in die Natur nicht verloren ging, belegen zahlreiche Fotos etwa von Kiesgruben oder Steinbrüchen.
Die Veröffentlichungen und Bilderreihen Theodor Möllers spiegeln das "Gesicht der Heimat" (so sein erster Buchtitel) wider. Sein breites Wissen konnte er in über 35-jähriger Lehrertätigkeit weiter reichen, und letztlich profitieren wir noch heute vom Nachlass dieses außergewöhnlichen Heimatforschers, Denkmalpflegers und Fotografen.