Die Parochialkirche – Baubeginn 1695 - ist der erste bedeutende barocke Sakralbau Berlins. Sie gilt als das reifste Werk des Architekten Johann Arnold Nering (1659 – 1695). Trotz Veränderungen des ursprünglichen Entwurfs schon während der Bauzeit und trotz der Kriegszerstörungen ist in dem überkommenen Bau einer Zentralanlage mit vier halbrunden Anbauten das Konzepts Nerings weitgehend erhalten. Erbaut wurde sie für die kleine reformierte Gemeinde in Berlin, die gegenüber den lutherischen Gemeinden der Berliner Stadtbewohner eine Sonderstellung einnimmt. Zu ihr gehörten der Landesherr und in der Mehrzahl zugezogene Beamte des gehobenen Staatsdienstes. Viele bedeutende Persönlichkeiten fanden ihre letzte Ruhestätte in der ausgedehnten Gruftanlage unter der Kirche und auf dem sie umgebenden Kirchhof. Beschrieben werden die wechselvolle Geschichte des Kirchengebäudes, der Gruft, des Kirchhofs und der Gemeinde bis zur Gegenwart, ergänzt durch historische und aktuelle Bilder und Fotografien.