In den 1990er Jahren verzeichneten Großstädte wie Dortmund eine negative
Bevölkerungsentwicklung. Vertreter aus Politik und Verwaltung erklärten diesen
Sachverhalt mit der schlechten Lage auf dem Grundstücksmarkt. Viele
Einwohner würden in das Umland abwandern, weil dort mehr und billigeres
Bauland zur Verfügung stünde. Als Handlungsstrategie gegen die Suburbanisierung
und Abwanderung der Bevölkerung schlugen die kommunalen
Akteure die Transformation von städtischen Grünflächen in Bauland vor. Aber
auch der Freiraum am Stadtrand wurde für die Bebauung freigegeben. Der
Großstadtsoziologe Ralf Hamm untersuchte den Bevölkerungsrückgang in
Dortmund und die Motive für die Umlandwanderung. Dabei stellte er die
Frage, wie tauglich das Instrument der Baulandausweisung ist und welche
Funktion innerstädtische Grünflächen haben. Der Autor fragt außerdem,
welche Auswirkungen der Traum vom eigenen Haus auf die Stadtlandschaft
und die Umwelt hat? Welche sozialen Mechanismen sind hieran beteiligt? Das
Buch richtet sich überwiegend an kommunale Akteure aus Verwaltung und
Politik, an Stadtsoziologen, Raumplaner und Geographen.