Der 4. Bundeskongress Soziale Arbeit hat vom 20. bis 22. September 200 1 in Mainz und Wiesbaden stattgefunden. Er war überschattet von dem terroristischen Anschlag am 11. September 2001 in New York und Washington. In den Reden und Grußworten zur Eröffnung des Kongresses war die Betroffenheit über diesen Anschlag präsent und soll auch so dokumentiert werden. Die Teilnehmer und Teilnehmerin nen des Kongresses haben in einer von ihnen unterschriebenen Reso lution ihre Trauer und Sorge um eine weitere Eskalation der Gewalt zum Ausdruck gebracht. Wie berechtigt diese Sorgen waren, haben seitdem die eingetretenen Ereignisse gezeigt. Nach dem 11. September 2001 sind andere aktuelle Kontexte des Bundeskongresses Soziale Arbeit in den Hintergrund gerückt. Dazu zählte die Diskreditierung von Armen, Sozialhilfeempfänger(innen)n und Arbeitslosen. Auch wenn die Soziale Arbeit inzwischen viele Funktionen hat, so ist die politische Parteilichkeit für diese Gruppen der Gesellschaft eine zentrale Aufgabe geblieben. Die öffentliche Ar tikulation dieser Parteilichkeit, die Kritik der "Verhältnisse" und die Formulierung von Alternativen zur Gestaltung des Sozialen sind des halb immer zentrale Aufgaben der bisherigen vier Bundeskongresse in Lüneburg, Tübingen, Dresden und MainzlWiesbaden gewesen. Mit der Akzentuierung "Gestaltung des Sozialen - eine Herausforderung für Europa" hat der Bundeskongress die europäische Perspektive in seine Debatten aufgenommen und sich kritisch mit den Folgen der europäischen Integration für Soziale Politik und Arbeit auseinander gesetzt.