Dass Gerichte kritisiert werden, ist nichts Neues, sondern Teil guter demokratischer Praxis. Gegenwärtig hat die Kritik an Entscheidungen des EuGH indes deutlich an Schärfe gewonnen. Die Konjunktur dieser Kritik ist ein Indiz - wofür ist freilich eine offene Frage. Manche sehen einen wild gewordenen EuGH, andere eine unterkomplexe rechtswissenschaftliche Reflexion. Deutlich ist immerhin, dass das eine nicht zum anderen passt. Daher ist es an der Zeit, das Thema EuGH-Kritik einer ausführlicheren Betrachtung zuzuführen. Von Fehlern im Politischen und Fehlern im Juristischen handelt dieses Buch jedoch nur indirekt: Die Autoren betrachten den EuGH durch die Linse derer, die ihn kritisieren. Wissenschaftlich aufbereitet haben ihre Beobachtungen sowohl Juristen als auch Politikwissenschaftler mit jeweils unterschiedlichem Abstand zur gerichtlichen Praxis. Mit Beiträgen von: Carl Baudenbacher, Andreas Bergmann, Ulrich Haltern, Marcus Höreth, Hjalte Rasmussen†, J.H.H. Weiler