Was ist Glaube, was Wissen - ergänzen sie sich oder sind sie Konkurrenten im Streit um die Wahrheit? Oder haben sie vielleicht nichts miteinander zu tun, weil sie sich auf völlig verschiedene Daseinsbereiche beziehen? Diese Frage beschäftigt das Denken seit Beginn der Philosophie und, noch einmal auf andere Weise, seit der christliche Glaube entstand und sich ausbreitete. Die Wege und Themen, auf denen man dem Verhältnis von Glauben und Wissen nachgehen kann, sind vielfältig und verzweigt. Das vorliegende Arbeitsbuch leitet zur eigenständigen Erkundung und Urteilsbildung in diesem Feld an. Anhand von zehn ausgewählten Beispielen aus der Theologie- und Philosophiegeschichte werden die Grundkonflikte thematisiert. Jedes Beispiel stellt namhafte Denker und ihr Werk vor. Unter anderem kommen Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Martin Luther, Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche zu Wort. Jedes Kapitel endet mit dem Hinweis auf einen Originaltext des jeweiligen Denkers. Lektërefragen ermöglichen eine eigenständige Erschließung und Diskussion. Am Schluss wird gleichwohl eine Skizze der Position des Verfassers zur Diskussion gestellt. Hinweise auf wichtige Einfëhrungen in die Religionsphilosophie runden den Band ab und unterstreichen seinen Charakter als Studienbuch.