Stereotypen sind ein wichtiges Element im Prozess der Konstruktion von nationaler Identitat. Diese Arbeit untersucht, wie im deutschen nationalen Diskurs der Mitte des 19. Jahrhunderts uber die Ausgrenzung der vermeintlich leidenschaftlichen Polen und Franzosen das Eigenbild von den vernunftigen Deutschen geschaffen wird. Mit grossem emotionalen Gehalt ausgestattet, beschwoeren die Stereotypen eine deutsche Identitat, die sich - trotz einer im Diskurs transportierten UEberzeugung von der eigenen UEberlegenheit - im Hinblick auf die Notwendigkeit politischen Handelns als erstaunlich passiv erweist.