Ich irre, also bin ich, schrieb Augustinus, und Benjamin Franklin war der Meinung, die Geschichte der menschlichen Irrtumer sei interessanter als diejenige ihrer Erfindungen; doch wenn wir uns irren und Fehler machen, argern wir uns und fuhlen uns peinlich beruhrt. Am unangenehmsten sind uns die Fehler, die uns geschaftlich unterlaufen, denn auf dieser Ebene ist das Publikum in der Regel groer als im privaten Kreis. Dass diese Einstellung verhangnisvoll ist, demonstriert Jan Hagen auf faszinierende Weise anhand einschlagiger Beispiele aus der zivilen und militarischen Luftfahrt. Ebenso eindrucksvoll beschreibt er, wie dort nach und nach ein einschlagiges Fehlermanagement entwickelt wurde, die Widerstande, die auf dem Weg dahin uberwunden werden mussten, und die langsame aber letztlich erfolgreiche Generierung jener sachlichen, fehlerdiagnostischen Kultur, die heute jedes moderne Unternehmen braucht.