Trotz neuer therapeutischer Möglichkeiten weisen die schwere Sepsis und der
septische Schock weiterhin eine hohe Mortalität auf. Aus diesem Grund
befassen sich zahlreiche Forschungsgruppen intensiv mit den pathophysiologischen
Abläufen dieser Erkrankung. Bestandteil der Bemühungen ist es vor
allem neue Parameter der generalisierten Entzündungsreaktion und Sepsis zu
evaluieren, um eine frühzeitige Diagnose bzw. eine Verlaufsbeurteilung zu
ermöglichen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit solchen Parametern -
dem Protein C und Antithrombin III. Einige bereits durchgeführte Studien bei
Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock konnten eine erniedrigte
Protein C- bzw. AT III-Aktivität, die zudem mit dem Krankheitsschweregrad
und dem Outcome der Patienten korrelierte, feststellen. Da solche Daten
jedoch nicht für alle Schweregrade der ACCP/SCCM-Klassifikation vorliegen,
war die systematische Untersuchung der Protein C- und AT III-Aktivität bei
Patienten der unterschiedlichen ACCP/SCCM-Kategorien und mit unterschiedlichem
Outcome Gegenstand dieser Arbeit.