In alltaglicher Kommunikation wird dazu tendiert, redundante Ausdrucke zu vermeiden. Als ein typisches Beispiel stosst man in geschriebenen Texten auf Koordinationsellipsen. Aus der Sicht der Horer oder Leser mussen dabei ausgelassene Teile auf eine bestimmte Weise hergestellt werden. Hierbei wird eine zweistufige Strategie angenommen: Auf der syntaktischen Ebene bestimmt eine Satzgrammatik, d.h. kopforientierte Phrasenstrukturgrammatik (HPSG), wohlgeformte Koordinationsellipsen. Auf der Diskursebene wird die Interpretation vorgenommen. Hier wird ein Defaultvererbungsansatz aus der Kunstlichen Intelligenz herangezogen. Danach werden fehlende Informationen von einem hoher angeordneten Satz vererbt. Die Arbeit weist zum einen auf, dass verschiedene Koordinationsellipsen wie Konjunktionsreduktion, Gapping, VP-Tilgung usw. mittels eines einheitlichen Mechanismus analysiert werden. Zum anderen wird gezeigt, dass eine unifikationsbasierte Grammatik uber eine Satzebene hinaus Diskursphanomene behandeln kann."