Die Autoren bieten in diesem essential eine kleine Reise durch die Ideen
der Architekturgeschichte, die hinter der klassischen Moderne, der
Postmoderne und dem architektonischen Strukturalismus stecken. Sie
führen Soziologie, Architektur und Organisationstheorie zusammen mit dem
Ziel, die Prämissen von Gebäuden zu erläutern, die Wissen vermehren.
Die Autoren plädieren dafür, im Gebäude eine „situative Identität“ zu
stiften. Dieses Konzept führt die herkömmliche, markenfixierte
„Corporate Architecture“ weiter und beschreibt eine Gebäude-Performanz,
die der Mitarbeiterschaft ein kooperatives und vernetztes Arbeiten
erleichtert – aber nicht verordnet von oben nach unten, sondern
umgekehrt. Eine lebendige und individuelle Unternehmensarchitektur zeigt
sich nur, wenn sie gleichermaßen in Organisationsprozessen wie
räumlichen Ausprägungen virulent ist.