Die Menschheit steht vor einer neuen Stufe der Naturbeherrschung. Der ursprünglich scharfe Unterschied zwischen der Welt des Gemachten und der Welt des Geborenen beginnt zu verschwimmen. Maschine als Leben, Leben als Maschine - lösen sich die Grenzen zwischen Artefakt und Natur auf? Immer tiefer greifen Gesellschaften in Lebensprozesse ein, um sich natürliche Systeme nutzbar zu machen. Das Maß der Technologisierung menschlicher Lebensweisen scheint keine Grenzen zu kennen.
Am Institut für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung befaßt man sich mit dem Verhältnis von Natur und Gesellschaft begrifflich-theoretisch auf zweierlei Art: Die Abteilung Soziale Ökologie stellt den gesellschaftlichen Stoffwechsel und die Kolonisierung von Natur in das Zentrum ihrer Überlegungen. Der Abteilung Technik- und Wissenschaftsforschung geht es um den Aspekt der technologischen Formierung: Die beiden Ansätze werden im Buch präsentiert und anhand konkreter Beispiele diskutiert.