Seit dem Beginn der europäischen Aufklärung glaubte sich die Theologie vom wissenschaftlich-technischen Denken bedroht und versuchte, sich einer vermeintlichen "modernen" Vernunft gegenüber zu behaupten. Kurt Hübner, einer der wichtigsten philosophischen Denker der Gegenwart, schildert in einem kritischen und fundierten Leitfaden Phasen, Meilensteine und Sackgassen dieser Entwicklung. An den wichtigsten Theologen seit 1800 zeigt er mit dem vorliegenden Grundlagenwerk, wie die Theologie der faszinierenden Versuchung der "aufgeklärten" Vernunft erlegen ist und in ihrer Bedrängnis immer auch zentrale Elemente des christlichen Glaubens entweder aufweichte oder überhaupt auf sie verzichtete. Höhepunkte des Buches ist eine Würdigung der Theologie von Joseph Ratzinger, die der Theologie im 21. Jahrhundert einen Weg aus dem selbstgeschaffenen Dilemma weist.