In einer Situation der Turbulenz und des Übergangs läuft jede Theorie das Risiko, die Wirklichkeit, die sie interpretieren sollte, zu "verfolgen" ohne sie jemals einzuholen. Eine Theorie der Unternehmung, die lediglich in eine kontingente Wirklichkeit eingetaucht ist, hat jedoch der Wissenschaft und Praxis wenig zu bieten. Sie ist einerseits eine Modeströmung, andererseits eine Übersicht über eine beobachtbare Vielfalt, die gegenüber einer "empirischen Nacherzählung" keinen Wert schafft. Mit zunehmender Beschleunigung der Veränderung nimmt die Notwendigkeit zu, über einen stabilen Orientierungspunkt oder ein Prinzip zu verfügen, das der theoretischen Reflexion und dem praktischen Handeln eine solide Grundlage gibt. Die Suche nach den methodischen Grundlagen, auf denen ein systemischer und evolutiver Ansatz der Unternehmungsziele aufgebaut werden kann, der der Vielfalt und Veränderlichkeit der industriellen Realität entspricht, gewinnt deshalb in unserer Zeit zunehmend an Bedeu tung und an Aktualität. Die Theorie der Unternehmungswertsteigerung beruht auf dem Prinzip, wonach die Unternehmung nur dann überleben und sich entwickeln kann, wenn sie neue Werte schafft. Die Wertsteigerung ist die raison d'etre des langfristigen Über lebens der Unternehmung, ihrer aktiven Teilnahme an der Produktion von Ressourcen für die Allgemeinheit und ihres Beitrages zum gesellschaftlichen Wohlstand.