Bildung und Kompetenz als Begriffskonstruktionen werden im öffentlichen Diskurs, aber oft auch auf wissenschaftlichem Terrain vor allem mit schulischen Formen des Lernens in Verbindung gebracht. Dementsprechend sind empirische Forschungen im Kontext „Empirischer Bildungsforschung“ aktuell stark schulbezogen und in ihren theoretischen Bezügen auf die Begriffe von Bildung und Kompetenz meist einseitig produktbezogen. Empirische Untersuchungen, die theoretisch und methodisch begründet nach der Rolle außerschulischer Handlungsfelder für die Lern- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen fragen, sind aktuell jedoch vergleichsweise selten. In diesem Buch wird im Anschluss an eine Analyse der beiden zentralen Begriffe von Bildung und Kompetenz und ihrer Verschränkungen sowie eine kritische Sichtung des aktuellen nationalen und v.a. us-amerikanischen Forschungsstand danach gefragt, wie man sich diesem Feld in theoretischer und methodischer Perspektive nähern kann. Dafür wird auf den Ansatz der activity theory zurückgegriffen, der sowohl einen theoretischen als auch einen forschungsheuristischen Rahmen bietet, um sich dieses Feld in seiner Komplexität erschließen zu können.