Die Frage nach der Privatautonomie und ihren Grenzen spielt seit jeher eine bedeutende Rolle in den nationalen Vertrags- und Privatrechten. Auf europäischer Ebene dominieren Regeln, die zwar die Informationenpreisgabe zwingend vorschreiben, die Bestimmung des Vertragsinhalts dann jedoch wieder den Parteien überantworten. Dieses Grundsatzthema über Geist und Funktionieren des Binnenmarktes, mit dem nach einer möglichst weitgehenden Erhaltung von Freiheit bei gleichzeitiger Verbürgung der notwendigen Schutzziele gefragt ist, ist Gegenstand des vorliegenden Bandes. Es wird hier von Rechtswissenschaftlern und Ökonomen aus verschiedenen Mitgliedstaaten und den U.S.A. erörtert.
Zentraler Betrachtungsgegenstand ist die Informationsregel und ihre Ausgestaltung. Insgesamt vereint der Band zweierlei, zum einen die Grundsatzdiskussion - rechtswissenschaftlich, europarechtlich und ökonomisch - zum Regelungsansatz im Recht des Binnenmarkthandels und zum wichtigsten Instrument, der Informationsregel mit ihrer freiheitserhaltenden Grundausrichtung. Andererseits bietet er eine dogmatische Aufbereitung wesentlicher Teile des Rechts des Binnenmarkthandels, des Europäischen Schuldvertragsrechts.