Der Band enthalt die Beitrage von funf Sektionen des Warschauer IVG-Kongresses. Das Ziel der Vortrage der Sektion Deutsche Morphologie im Kontrast (betreut und bearbeitet von Horst J. Simon, Hans-Olav Enger, Andrzej Katny) ist, die Spezifik der Morphologie des Deutschen auf der Folie anderer Sprachen erkennbar zu machen. Die vielfaltigen methodischen Herangehensweisen zeugen von einem grundlegenden Verstandnis theoretischer Zusammenhange bis hin zu strikt anwendungsorientierter didaktisierbarer Verwendbarkeit im Deutsch-als-Fremdsprache-Kontext. Die Vortrage der Sektion Beschreibende deutsche Grammatik (betreut und bearbeitet von Jozef Pawel Darski, John Ole Askedal, Peter Eisenberg, Akio Ogawa, Irina Schipowa) sind hauptsachlich der Grammatikographie und verschiedenen damit verbundenen theoretischen Problemstellungen (u.a. begriffliche Bestimmung der "Regel" und des "Widerspruchs", Konsistenz, Inkonsistenz und Parakonsistenz) gewidmet. Die Vortrage in der Sektion Synthetische Grammatik des Deutschen als einzelsprachliche Grammatik auf universeller Basis (betreut und bearbeitet von Kennosuke Ezawa) leisten einen Beitrag zu dem Konzept der synthetischen Grammatik als "Grammatik des Sprechens", in der Nachfolge der Untersuchungen und Begriffsbildungen von Tsugio Sekiguchi mit dem Ziel, dieses Grammatikkonzept in ausgewahlten Teilbereichen empirisch zu prufen und dessen Ergiebigkeit unter Beweis zu stellen. Die Vortrage der Sektion Corpusdaten und grammatische Regeln (betreut und bearbeitet von Stefan J. Schierholz, Jarochna Dabrowska-Burkhardt, Klaus Fischer) sind der Benutzung von Sprachdaten aus grossen Textcorpora fur die Grammatikforschung gewidmet und stellen Methoden und Praktiken auf den Prufstand. In den einzelnen Beitragen befassen sich die Autoren mit Fragen zur Adjektivvalenz, zum Corpusdesign, zum kontrastiven Vergleich Deutsch-Englisch sowie zum Konjunktiv im Deutschen. Die Beitrage in der Sektion Sprachkonzepte und Grammatikmodelle im DaFiA-Unterricht (betreut und bearbeitet von Peter Colliander, Rolf Annas, Christian Fandrych) befassen sich mit Kernthemen des Grammatikunterrichts im Rahmen des DaFiA (Deutsch als Fremdsprache im Ausland). Sie halten konkrete Lehr- und Lernerfahrungen in unterschiedlichen geographischen und kulturellen Kontexten fest, die dann schliesslich zur Evaluierung von Sprachkonzepten und Grammatikmodellen nach dem Kriterium ihrer praktischen Umsetzung fuhren. Erwogen werden dabei die theoretischen Grundlagen einer transkulturellen Fremdsprachendidaktik und -padagogik, die als Grundlage fur Lehrwerke dienen kann.