Der Band enthalt die Beitrage von vier Sektionen des Warschauer IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Film und visuelle Medien (betreut und bearbeitet von Ryozo Maeda, Yun-Young Choi, Anton Kaes und Rolf G. Renner) beschaftigen sich mit Film und visuellen Medien als besonders ergiebigen Forschungsbereichen, in denen neben der rein mediengeschichtlichen und -asthetischen Innenperspektive vor allem die Schnittstellen von Literatur und Medien interdisziplinar und multiperspektivistisch untersucht werden koennen. Die Vortrage der Sektion Multimediale und transnationale Kommunikation im Barockzeitalter (betreut und bearbeitet von Miroslawa Czarnecka, Kalina Mroz-Jablecka, Thomas Borgstedt und Marie-Therese Mourey) prasentieren kultur- und medienwissenschaftlich akzentuierte Studien uber die Barockzeit, die einen nicht bloss traditionsgeschichtlichen Blick entwerfen, sondern vielmehr den entschieden neuzeitlichen und modernistischen, aber auch stark modernisierungskritischen und ideologisierten Charakter dieser Zeit in kommunikationsgeschichtlicher Perspektive herausstellen. Die Vortrage der Sektion Entwicklungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und Medien nach 1989 (betreut und bearbeitet von Carsten Gansel, Pawel Zimniak und Elisabeth Herrmann) liefern ein sehr detailliertes, reprasentatives Bild neuer Tendenzen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Gegen unproduktive Entgegensetzungen, wie etwa die zwischen so genannter U- und E-Literatur, wird auf die Pluralitat von Formen, Gattungen und Erzahlweisen hingewiesen. Daneben wird u. a. auch auf den Zusammenhang von Literatur und Geschichte, Literatur und Medien und auf die Rezeption der historischen Avantgarden in der neuesten deutschsprachigen Lyrik eingegangen. Die Vortrage der Sektion Literatur-Medien-Kultur im germanistischen Kontext (betreut und bearbeitet von Jacek Rzeszotnik, Rita Calabrese, Michael Feldt und Roberto Simanowski) reflektieren literatur-, kultur- und medienasthetische Probleme oder setzen sich mit hermeneutischen Fragen im Bereich digitaler Texte (Typologie von asthetischen Interfaces als Konstitutiva translatorischer intermedialer UEbergange, Charakteristik von asthetischen Transformationen im Prozess der intermedialen Translation, kulturschaffende Funktion der elektronischen und netzbasierten Literatur, "Liberatur" als Interaktion zwischen literarischem Text und seiner konkreten Darbietung, wechselseitige Durchdringung von Literatur und Medien) auseinander.