In den marktwirtschaftlich orientierten Ländern lassen sich über 95% aller Unterneh men dem Mittelstand zuordnen. Allein schon aufgrund dieser quantitativen Präsenz kommen den Klein- und Mittelunternehmen (KMU) bedeutende volkswirtschaftliche Funktionen zu. Sie tragen zu einer heterogenen Wirtschaftsstruktur und damit verbun den zur Sicherung des Wettbewerbs bei, übernehmen den Grossteil der betrieblichen (Erst-)Ausbildung, sorgen für eine differenzierte Bedarfsdeckung und schaffen in er heblichem Umfang neue Arbeitsplätze. Leistungsstarke Klein-und Mittelunternehmen liegen deshalb nicht nur im natürlichen Interesse der mittelständischen Unternehmer, sondern auch im Interesse der gesamten Volkswirtschaft. In diesem Bewusstsein ist es ein erklärtes Ziel der spezifischen Betriebswirtschafts lehre für Klein-und Mittelunternehmen zu erforschen, wie die Leistungsfähigkeit des Mittelstands gesichert und gesteigert werden kann. Insbesondere ist dabei der Frage nachzugehen, welche Faktoren für den Erfolg mittelständischer Unternehmen aus schlaggebend sind und wie sich diese Faktoren im Zeitablauf verändern. Die vorliegende Studie setzt sich ausführlich mit dieser Fragestellung auseinander. Dabei wird der fur die Betriebswirtschaftslehre unübliche, aber vielleicht gerade des halb sehr fruchtbare Weg begangen, den Erfolg mittelständischer Unternehmen über einen langen Zeitraum-das gesamte 20. Jahrhundert-zu analysieren. Es wird erstmals aufgezeigt, welche Faktoren in bestimmten Epochen des 20. Jahrhunderts für den Erfolg von KMU massgeblich waren, wie sich diese Faktoren im Zeitablauf unter Einwirkung der Umfeldveränderungen und der dynamischen Wettbewerbsprozesse wandelten, welche Erfolgsfaktoren für mittelständische Unternehmen zeitüberdauerndsind und welche Faktoren im Gegensatz dazu eher kurzlebigen Charakter aufweisen.