Wie Goethes Zauberlehrling werden wir die Geister, die wir riefen, nicht wieder los. Wir sind unfähig aufzuhören, weswegen wir trotz absehbaren Unheils immer weitermachen, privat und auch gesellschaftlich. Gibt es eine Kunst des Aufhörens und lässt sich diese Kunst erlernen?
Marianne Gronemeyer begibt sich auf die Suche nach Antworten auf diese Frage. Dabei analysiert sie die Sachzwänge, die uns immer wieder davon abhalten etwas zu beenden und entdeckt schließlich eine merkwürdige Doppeldeutigkeit des Wortes ,aufhören'. Unsere Sprache lehrt uns, dass wir nur aufhören können, wenn wir innehalten, wenn wir auf jemanden oder etwas hören, wenn wir also ,gehorsam' sind. Aber wie sollte man dem Gehorsam in einer Demokratie das Wort reden können? Gibt es vielleicht sogar einen Gehorsam, der befreiend ist? Marianne Gronemeyer stellt sich mit diesem Buch einem ebenso provokanten wie spannenden Thema.