Der oeffentliche Diskurs in Bezug auf kulturelle Umbruche durch die Moeglichkeiten der Digitalisierung ist von einem hohen Mass an Skepsis und Ablehnung gegenuber neuen Technologien gepragt. Das gilt - abgesehen von den Speerspitzen des Fortschritts - besonders auch fur jene Branchen, die professionell mit Literatur zu tun haben, wie den Buchhandel, das Verlagswesen, die Literaturwissenschaft oder auch die AutorInnenverbande. Genauere Analysen zeigen jedoch, dass die Buchkultur nicht in der Digitalisierung endet, sondern sich in ihr fortsetzt. Denn viele Vorzuge der dezentralen Wissensbereitstellung durch digitale Medien sind lediglich perfektionierte, beschleunigte und in der Handhabung vereinfachte Praktiken, die sich bereits in der Buchkultur durchgesetzt haben und weiterhin unsere Vorstellung vom Umgang mit geistigen Inhalten bestimmen.
Literatur und Digitalisierung informiert wissenschaftlich fundiert uber die Veranderungen in der Produktion, Verbreitung und Rezeption von Literatur durch Digitalisierung und resumiert bisherige Entwicklungen mit Fokus auf den deutschsprachigen Raum. Namhafte ExpertInnen verschaffen einen UEberblick uber einen dynamischen, oft als disparat empfundenen Bereich. UEbersichtlichkeit und leichte Handhabbarkeit sollen den Abbau vorhandener Unklarheiten und Mythisierungen erleichtern.