Dieser Band geht der Frage nach dem dominierenden Diskurs nach, in dem sich die Remigranten in Nachkriegsdeutschland bewegten und bewahren mussten. Presse und OEffentlichkeit reprasentieren dabei die dominanten Stimmen "von aussen", Korrespondenzen, Tagebucher, literarische Aufzeichnungen der Remigranten, deren Ringen um Selbstbehauptung im Kontext einer die Geschichte "kollektiv beschweigenden" Gesellschaft. Die Schicksale der Ruckkehrer im Kontext dieses Diskurses werden anhand ausgewahlter Beispiele dargestellt. Mit der Vielfalt der Beitrage - sie reichen von den Autoren Thomas Mann uber Peter Weiss bis zu Hilde Domin, von den Architekten Martin Belling und Rudolf Wagner uber den Musiktheaterregisseur Paul Walter Jacob, den Publizisten Peter de Mendelssohn und die Kabarettistin Erika Mann bis hin zu theoretischen UEberlegungen zum Exildiskurs, zur Ausstellungspraxis und den Zeitschriftenprojekten der 'jungen Generation' - will der Band ein Bild von der Problematik der Remigranten geben, die nach Verfolgung und Exil im zerstoerten Nachkriegsdeutschland nicht selten ein zweites oder drittes Mal einen Neuanfang wagen mussten. Gerade weil viele von ihnen ruckblickend bittere Kommentare abgaben, das Heimkehr-Projekt als gescheitert ansahen, hat die Frage nach der Rolle des oeffentlichen Diskurses um das Exil und seine Protagonisten besondere Brisanz.