Jacob Ludwig Karl Grimm wurde am 4. Januar 1785 in Hanau geboren, sein Bruder Wilhelm Karl Grimm am 24. Februar 1786 am gleichen Ort. Dem Vorbild des Vaters folgend, nahmen die Brüder ein Jurastudium in Marburg auf, wo sie ihrem wichtigsten Lehrer, dem jungen Rechtshistoriker Friedrich Carl von Savigny, begegneten, durch den sie in Kontakt mit dem späteren Heidelberger Künstlerkreis um Clemens Brentano und Achim von Arnim kamen. Seit 1814 bzw. 1816 arbeiteten sie als Bibliothekare in Kassel und wurden dort zu wissenschaftlichen Autoritäten auf dem Gebiet der deutschen Sprachgeschichte und Grammatik. 1830 wechselten sie an die Universität Göttingen. Aufgrund ihrer Teilnahme am Protest der "Göttinger Sieben" wurden sie 1837/38 des Landes verwiesen. Seit etwa 1840 lebten beide als Professoren und Mitglieder der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Jacob Grimm starb am 20. September 1863, sein Bruder am 16. Dezember 1859 in Berlin.
Grimms "Kinder- und Hausmärchen", in zwei Teilen 1812 und 1815 erschienen, ist das am meisten übersetzte und wahrscheinlich am weitesten verbreitete deutschsprachige Buch. Bis heute schlagen die mündlich überlieferten Märchen, die von den Brüdern Grimm gesammelt und bearbeitet wurden, Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann.