Markus
K. Grimm liefert eine fundierte politische Einordnung der Parteien und Repräsentanten
der italienischen Rechten seit 1994 und entwirft ein Modell zur Untersuchung
der Veränderung von bestehenden extremen Parteien in Parteiensystemen. In
dieser archetypischen Fallstudie, einer historischen Längsschnittuntersuchung des
rechten Parteienspektrums, werden am Beispiel der Alleanza Nazionale (AN) Kriterien
herausgearbeitet und erprobt, anhand derer auch Entwicklungen in anderen
Parteiensystemen analysiert werden können. Die radikale Veränderung der
politischen Landschaft in Italien zeigt deutlicher als in anderen Ländern, welche
Möglichkeitsräume sich dadurch Parteien des politischen Randes eröffnen. Die AN
steht dabei idealtypisch für den Versuch der Orientierung in die politische
Mitte.