Der Literatur-Nobelpreistrager von 1937, Roger Martin du Gard (1881-1958), stand seit 1913 in engem Kontakt mit den Grundern und Mitarbeitern der Literaturzeitschrift Nouvelle Revue Francaise (N.R.F.) und des ihr angegliederten Verlages. Der uber Jahrzehnte wahrende Ideen- und Meinungsaustausch Martin du Gards mit Andre Gide, Gaston Gallimard, Jean Paulhan, Jacques Copeau, Jacques Riviere und Jean Schlumberger sowie seine engen Kontakte zu Persoenlichkeiten wie Romain Rolland, Jean-Richard Bloch und Georges Duhamel sind in zahlreichen Korrespondenzen und Tagebuchaufzeichnungen dokumentiert. Darin wird die Rolle Martin du Gards als Literatur- und Zeitkritiker, aber auch als Mahner und Vermittler deutlich. Die Auseinandersetzungen uber Politik, Kultur und moegliche Aufgaben der Literatur und des Literaten zeugen vom Engagement und Einfluss Martin du Gards, die fur die breite OEffentlichkeit seiner Zeit kaum wahrnehmbar waren, jedoch uber seine im oeffentlichen Leben Frankreichs stehenden Diskussionspartner weitere Kreise zogen.