Zu den Verstandigungsmitteln des Naturwissenschaftlers und Ingenieurs gehort neben sprachlichen Mitteln zweifellos das Bild. Beide haben fur die Beschreibung naturwissen- schaftlich-technischer Eigenschaften ihre Besonderheiten. Diese verstehen sich durchaus nicht von selbst und sind auch nicht Gegenstand der Aus- oder Weiterbildung. Wahrend es aber uber die Gestaltung von Fachtexten viele Anleitungen gibt, fehlt eine entsprechende Zusammenfassung fur die Bildgestaltung. Dies und die Beobachtung des Verfassers, da sowohl Studierenden als auch erfahrenen Praktikern viele der Grundlagen nicht jederzeit verfugbar sind, war der Grund, dieses Buch zusammenzustellen. Es sollen die Moglich- keiten und Wege skizziert werden, die es erlauben, die alte Wendung, ein Bild sage mehr als tausend Worte, auch praktisch wirksam werden zu lassen. Die Perfektionierung der fotografischen Technik und die Rationalisierung selbst der Dienstleistungen, hier die fast selbsttatige Herstellung von Papierbildern gleichbleibender Qualitiit, allerdings auch ganz gleichformiger Art, hat einen Teil der Moglichkeiten zur individuellen Bildbearbeitung fast in Vergessenheit geraten lassen. Man kann nicht sagen, da sie einfach uberholt seien. Vielmehr sind sie dort, wo es ernsthafte Grunde fur ihre Anwendung gibt, geeignet, den darzustellenden Bildinhalt besonders uberzeugend wiederzugeben oder die Arbeit in anderer Weise zu erleichtern. Sie sind somit, bezogen auf das angestrebte Ergebnis, durch- aus rationell. Der Techniker kann sich bei der haufig auftretenden Aufgabe, einen Sachverhalt im Bild darzustellen, nur selten auf Helfer stutzen, die nicht einfach nach seiner Anweisung han- deln, sondern ihn auch beraten konnen, welche der moglichen Darstellungen jeweils fur den betreffenden Zweck gunstig ist.