Politischer Druck Und Richterliche Argumentation - Eine Rechtsrhetorische Analyse Von Entscheidungen Des Bundesverfassungsgerich
Juristische Methodenlehre beschrankt sich - weitgehend unter Ausblendung der Urteilsrealitat - zumeist auf das Aufstellen abstrakter rationaler Postulate und ignoriert die alte aristotelische Erkenntnis, dass sich Argumentation in prudentiellen Disziplinen an den ganzen Menschen, also auch an Haltungen und Gefuhle richtet. Diese Untersuchung vergleicht je zwei unter politischem Druck ergangene und politisch unauffallige Entscheidungen und analysiert diese sowohl auf den Einsatz von Argumenten als auch auf die Verwendung rhetorischer Figuren, um so die tatsachliche UEberzeugungsarbeit des Bundesverfassungsgerichts offenzulegen. Die Ergebnisse sollen auch Anstoesse geben zu einer neuen, praxisorientierten Methodendiskussion.