Migrationsprozesse haben die kulturelle Landkarte Europas grundlegend verandert. Der Islam ist zur zweiten Religion in Westeuropa geworden. Diese Entwicklung kann nicht weiter ubergangen oder verdrangt werden. Viele nehmen die neue Situation zum Anlass, weitgehende Krisenszenarien zu entwerfen. Hier stellen Autoren der Religionswissenschaft und der Interkulturellen Padagogik Grundlagen zur verstehenden Verarbeitung der historisch neuen Situation vor. Dabei werden neuralgische Punkte nicht ausgeklammert. Es geht um Konzepte des Dialogs und Formen des interkulturellen Lernens zwischen Christen und Muslimen. Ihre Verwirklichung erfordert offene Raume des Dialogs. Dies verlangt eine gesicherte rechtliche Stellung der muslimischen Minderheit. Europaische Losungen dazu werden vorgestellt: Der Staatsvertrag Spaniens von 1992 mit Muslimen und die -Charta der islamischen Religion in Frankreich-. Das Fazit: nur gemeinsam kann die neue Nachbarschaft mit Muslimen verarbeitet, nur in einem strukturierten Feld des Dialogs konnen Wege in einen europaischen Islam erschlossen werden."