Argumentation Und Manipulation in Spiegel-Gespraechen
Die kommunikativen Rahmenbedingungen der SPIEGEL-Gesprache, die zwingende Unterscheidung in authentischen und modifizierten Interviewtext sowie die Beschreibung der Textprasentation und -modifikation machen deutlich, dass die an der Sprechakttheorie orientierten Analysekategorien - uberzeugen, uberreden, behaupten usw. - zur Erfassung argumentativer bzw. manipulativer Sprachhandlungen unzureichend sind. - Die Unterscheidung in argumentative Oberflachen- bzw. Tiefenstruktur ermoglicht jedoch, Evaluierungen, Strategiensysteme, aber auch -persuasive Spielereien- linguistisch zu fassen, sowohl scheinbare als auch echte Opponentenhaltungen in Behauptungssituationen aufzuzeigen und den -kritischen Effekt- des SPIEGEL auch in der freundschaftlichen Reizrede zu erklaren."