Die Problematik multipler Regulierungsstrukturen tritt immer dort zutage, wo staatliche Regelungskompetenzen und zwischenstaatliche oder privatrechtliche Regelungen koexistieren und in Konflikt geraten. Besondere Brisanz erfahrt dieses Konfliktpotenzial aufgrund der Internationalisierung der Verbandsstrukturen im professionellen Sport. Der Autor befasst sich mit jenen Regulierungsstrukturen im Sportverbandswesen, die uber die einfachen Regeln zu Sieg oder Niederlage, Abseits oder Foulspiel hinausgehen und den einzelnen Sportler in seiner Berufsausubung moeglicherweise ein Leben lang treffen koennen. Nachdem zunachst die Notwendigkeit einer oeffentlich-rechtlichen Kontrolle von Sportverbanden eroertert wird, stellt sich die Frage nach den Moeglichkeiten einer solchen. Denn dort, wo staatliches Recht an territorialen Grenzen endet, beginnt erst die Internationalitat des Sports. Bedarf es dann nicht auch einer wirksamen internationalen Aufsicht uber die hierarchische Struktur des Sports? Mit diesem Thema beschaftigt sich die Arbeit in rechtswissenschaftlicher Hinsicht und wagt einen Blick auf eine Staatengemeinschaft, die zum Schutze des Sports subsidiar und zum Schutze des einzelnen Sportlers verantwortungsbewusst und konsequent handeln koennte.