Die Anrechnungsbestimmungen im Abgeordnetenrecht des Bundes und der Lander sind wenig eingangig und nur teilweise untersucht. Dabei sind sie im Alltag der Parlamentsverwaltungen bedeutsam. Da Mandate in der Demokratie nur auf Zeit vergeben werden, ist die Abgeordnetentatigkeit in der Regel nur ein Abschnitt des Berufsweges, so dass sich verschiedene Einkommens- und Versorgungsanspruche ganz oder teilweise uberschneiden koennen. Diese Arbeit untersucht die Anrechnungsvorschriften erstmalig vor dem Hintergrund des verfassungsrechtlichen Abgeordnetenstatus umfassend aus verfassungshistorischer, -rechtlicher, -politischer und -praktischer Perspektive. Abschliessend werden Reformmoeglichkeiten und -vorschlage eroertert. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Mandat und Beruf zieht sich dabei durch die gesamte Darstellung. Ein Anliegen des Werks ist es, gangigen Vorurteilen zur Abgeordnetenbezahlung und -versorgung entgegenzuwirken.