Markeninhaber investieren mitunter astronomische Summen in die Werbung und erwarten einen möglichst umfassenden Schutz ihrer Marken. Es sind vielfach Tendenzen zu erkennen, diesem Wunsch nachzukommen. Dabei wird aber zu selten danach gefragt, warum und in welchem Umfang der Markenschutz wirklich erforderlich ist.Daniel Görlich widmet sich der Beantwortung dieser Frage und zeigt auf, dass die Rechtfertigung für das Markenrecht nicht unzweifelhaft ist. Die ermittelten Begründungsdefizite offenbaren Schwächen des markenrechtlichen Schutzes gerade dann, wenn es um Markennutzungen durch branchenfremde Dritte geht. Um insbesondere solche Fälle einer angemessenen Lösung zuzuführen, wird eine umfassende Abwägung der betroffenen Interessen vorgeschlagen. Diese wird über einen Katalog verschiedener Kriterien realisiert, welche der Rechtfertigung und damit der Natur des Markenrechts Rechnung tragen.