Wolfgang Jäger Udo Kempf hat eine großartige Bilanz als Hochschullehrer und Wissenschaftler vorzuweisen. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er nicht nur eine Professur an der Pädagogischen Hochschule wahrnimmt, sondern auch an der Universität gefragt ist. Jahrzehntelang war er am Seminar für Wissenschaftliche Politik ein beliebter Dozent. Seine Seminare waren immer gut besucht. Die Freiburger Politikwissenschaft hatte Glück, mit Udo Kempf die Disz- lin der Vergleichenden Regierungslehre bereichern zu können. Er kommt aus einem guten akademischen Hause. Die Promotion bei Klaus von Beyme und die Assistenz bei Winfried Steffani sind hervorragende Visitenkarten. Udo Kempf deckt ein breites Spektrum der Vergleichenden Regierungslehre ab. Vor allem aber ist er der „Frankreich-Kempf“. Seine mehrfach aufgelegte Einführung in das französische Regierungssystem weist ihn als einen der we- gen deutschen hochrangigen Experten der französischen Politik aus. Kein W- der, dass auch das vor 20 Jahren gegründete interdisziplinäre Frankreich- Zentrum der Universität an Udo Kempf interessiert war und ihn als Gastprof- sor gewann. Mit Udo Kempf zusammenzuarbeiten macht Spaß. Ich selbst habe mit zwei Beiträgen gerne an seinem zweibändigen Werk „Kanzler und Minister“ mit- wirkt. Besonders bemerkenswert ist das Bemühen der Herausgeber, die politis- biographischen Abhandlungen durch eine systematische Analyse von Reg- rungstechnik und Regierungsstilen der Bundeskanzler zusammenzubinden – wie es von einem Schüler Steffanis und von Beymes nicht anders zu erwarten war.