Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Marketing, Unternehmenskommunikation, CRM, Marktforschung, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch den verschärften Wettbewerb in den meisten Konsumgütermärkten sehen sich Konsumenten einer enormen Produkt- und Markenvielfalt, ständigen Produktneueinführungen und Sortimentserweiterungen, einer zunehmenden Angleichung der Produkte sowie einer wachsenden Informations- und Werbeflut gegenüber. In einem Zeitraum von zehn Jahren hat sich die Artikelanzahl im Konsumgüterbereich um bis zu 130 % und die Zahl der Produktvarianten um bis zu 420 % erhöht, während sich die Produktlebenszyklen um bis zu 80 % verkürzt haben (vgl. Schuh, 2005, S. 19). Die Inflation an Produkten und die damit verbundene hohe Komplexität von Kaufentscheidungen führen dazu, dass sich Konsumenten zunehmend beim Einkauf kognitiv überfordert fühlen (vgl. Malhotra, 1984, S. 10). In diesem Zusammenhang kann Consumer Confusion entstehen. Ein Zustand, der es dem Individuum erschwert, optimale Kaufentscheidungen zu treffen und sich in Unzufriedenheit und Konsumfrust niederschlägt (vgl. Mitchell/Papavassiliou, 1997, S. 170). Konsumenten fordern daher nach einer gedanklichen Entlastung.Vor dem Hintergrund der steigenden Komplexität und dem Bedürfnis nach Einfachheit, gewinnt der Ansatz der Mental Convenience zunehmend an Bedeutung. Mental Convenience bezieht sich auf eine kognitive Entlastung des Konsumenten in Entscheidungssituationen, die affektiv positiv wahrgenommen wird und das Konsumverhalten beeinflusst (vgl. Rutenberg, 2008, S. 9). Durch eine Berücksichtigung von Mental Convenience sind Hersteller und Händler in der Lage, den Wunsch der Konsumenten nach Einfachheit zu realisieren, sie vor Consumer Confusion zu bewahren und dadurch ihre Wettbewerbsposition zu stärken (vgl. Reith, 2006, S. 19; Esch, 2010, S. 30).