Deregulierungen, wachsender Kostendruck und das Auftreten neuer Akteure auf dem Gesundheits markt verstärken die Dynamik für die Führung von Spitälern. Durch die Einführung von Wettbewerb zwi schen den Krankenhäusern sollen deren Kosten gesenkt und deren Leistungsqualität erhöht werden. Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtkosten beträgt im Krankenhaus allgemein wie im Operati onssaal (OPS) im Besonderen – der bedeutendsten Kostenstelle im Spital – rund 70%. Aus dem öko nomischen Druck zur Steigerung der Effizienz und der Effektivität im OPS Betrieb leitet sich die Not wendigkeit ab, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die geeignet sind, die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im OPS zu sichern und zu erhöhen. Im Krankenhaus können erhebliche Defizite bei der Kommunikation und der Kooperation zwischen den Be rufsgruppen der Ärzte, der Pflege und der Verwaltung festgestellt werden. Die Auswirkungen mangelnder Kooperation und Kommunikation sind vielfältig und akzentuieren sich im OPS. Beeinträchtigte Leistungser gebnisse von vitaler Bedeutung, Demotivation und Fluktuation sind gravierende Folgen ungenügender Zu sammenarbeit. Teamtheorien bieten sich zur Untersuchung der Zusammenarbeit im OPS deshalb an, weil die Organisations und Arbeitsformen im OPS wesentliche Merkmale von Teamarbeit besitzen und weil sich deshalb die theoretischen Ansätze zum Team auf wesentliche Probleme im OPS anwenden lassen. Die Bedeutung von Teams für die Leistung im OPS wird denn auch in zahlreichen Quellen betont. Eine fundierte teamtheoretische Untersuchung findet sich in der Literatur bisher allerdings kaum.