Auf dem franzosischen Buchmarkt dominieren die Konsumromane. Dazu gehoren sentimentale, erotische und pornographische Liebesromane, Spionage-, Horror-, SF- und Kriminalromane ebenso wie die oft von Film und Medien lancierten Bestseller und das Universum der B.D., der franzosischen -Comics-. Diese Lesestoffe lassen sich weder verbieten noch totschweigen. Enthaltsamkeit der Literaturwissenschaft ist daher fehl am Platz. Die vorliegende Arbeit ist ein Beitrag zur Trivialliteraturforschung. Die sogenannte Trivialliteratur erweist sich unter okonomischem Aspekt als Hypostase der literarischen Vermarktungspotenz, als Konsumliteratur. Ihre Rezeption gleicht einer Konsumtion, bei der sich durch eine konsumtive Leseweise befriedigte Bedurfnisse nach Evasion aus dem Alltag (in gewisser Weise suchtig machend) reproduzieren. Der Analyse von Dichotomie- und Definitionsproblematik folgen die Darstellung des Spektrums der franzosischen Konsumromansparten sowie die Beschreibung ihrer Funktions- und Wirkungsmechanismen anhand reprasentativer Beispiele."