Auf der Grundlage der ordoliberalen Aussenwirtschaftstheorie und der allgemeinen ordoliberalen Theorie des Wettbewerbs der Staaten erarbeiten die Autoren eine Theorie des internationalen Steuerwettbewerbs. Diese macht sowohl das produktive als auch das destruktive Potential dieses Wettbewerbs deutlich und grenzt sich somit sowohl von der wettbewerbskritischen neoklassischen Theorie des Steuerwettbewerbs als auch von der wettbewerbseuphorischen evolutorischen Theorie des Staatenwettbewerbs ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Suche nach einem analytischen und einem normativen Rahmen, die der komplexen Realitat des internationalen Steuerwettbewerbs gerecht werden koennen. Als zentraler Bezugspunkt der normativen Diskussion besteht neben den Grundprinzipien der Ordnung der Freiheit das Austauschprinzip. Die Autoren entwickeln einen steuerpolitischen Reformvorschlag auf der Grundlage der traditionellen Einkommensbesteuerung, der sowohl die produktiven Elemente des Steuerwettbewerbs zur Geltung kommen lasst als auch die destruktiven unterbindet.