Der traumatische Epochenbruch des Ersten Weltkrieges - pragend fur eine ganze Generation von jungen Kriegsfreiwilligen - hat wie bei keinem anderen Schriftsteller das Werk des greisen Jahrhundertzeugen Ernst Junger beeinflusst. Daher untersucht diese Arbeit die Struktur dieses Kriegserlebnisses in psychologischer, sozialer, historischer, burokratischer und taktisch-militarischer Hinsicht und versucht nachzuzeichnen, wie der Autor auf den ubermachtigen Druck des neuartigen Massentotens mit einem heroischen Konzept des Soldaten in der Weltkriegswirklichkeit kontert. In einem ein Leben lang andauernden schriftstellerischen Verarbeitungskonzept wird das Weltkriegserlebnis zu einer umfassenden Modernevision ausgeweitet, der eine kriegerische Ontologie aller Vorgange zugrunde liegt und die sich phanomenologisch in der Gestalt des Kriegers, Arbeiters, Waldgangers und Anarchen verhartet."