Dieses Buch handelt von der Schriftgutorganisation im Biiro. Dabei mag sich mancher fragen, ob die Beschaftigung mit dem Speichermedium Papier sich heutzutage iiberhaupt noch lohnt, wo doch alle Welt schon seit lahren vom papierlosen Buro spricht, auf das wir angeblich zusteuem. 1m Biiroalltag von heute ist nach meiner Erfahrung davon noch nichts zu spiiren, wenn man von speziellen Branchen einmal ab- sieht, in denen der Automationsgrad schon sehr weit fortgeschrit- ten ist. Doch selbst dort findet man noch genug Papier. SchlieBlich produziert ein Computer auch Papier. Die Papierher- steller verzeichnen Zuwachsraten, und die Menge der Schrift- stUcke, die Higlich neu bei dem Biiromenschen von heute auf dem Schreibtisch landen, nimmt ebenfalls nicht ab, sondem zu. Das Papier wird also vorHiufig ein wichtiges Medium flir die schriftli- che Kommunikation, flir den Transport und die Speicherung von Informationen bleiben. Denn es bietet unbestreitbare Vorteile, die ein Computer nicht hat: es ist iiberall verfiigbar, man hat mehrere Seiten gleichzeitig im Blickfeld, jeder kann damit umgehen, und schlieBlich: "Was man schwarz auf weiB hat, kanil man getrost nach Hause tragen." Der psychologische Aspekt darf namlich bei aller Computer-Euphorie nicht verges sen werden. Doch selbst dort, wo andere Speicher zunehmend die Aufgaben des Papiers iibemehmen, muB die zu speichemde Information 5 zuvor organisiert und geordnet werden. Ordnung ist Vorausset- zung flir den sinnvollen Einsatz jedes Speichermediums, denn ohne eine funktionierende Ordnung findet man weder etwas in der Schublade noch im Mikrofilm-Archiv noch im Computer- Speicher.