Die Schaffung einer konsolidierten Koerperschaftsteuerbemessungsgrundlage fur die grenzuberschreitende Unternehmenstatigkeit innerhalb der EU steht seit dem Jahr 2001 auf der Agenda der EU-Kommission. Dieses ehrgeizige Ziel ist in unterschiedlichen Ausgestaltungsvarianten denkbar und geht mit vielen ungeloesten Fragen einher. Eine davon steht im Vordergrund dieser Arbeit: Koennen die IFRS-Konsolidierungsvorschriften fur die Ermittlung dieser Bemessungsgrundlage herangezogen werden? Diese Frage ist von erheblicher Relevanz, weil die Kommission in den eigentlich fur voellig andere Zwecke konzipierten IFRS "den einzigen verfugbaren neutralen Ausgangspunkt" fur eine konsolidierte steuerliche Gewinnermittlung erkennt. Zudem zahlt sie die Ausgestaltung von Konsolidierungsregeln "zu den schwierigsten Aspekten". Aufbauend auf einem theoretischen Beurteilungsrahmen und unter Berucksichtigung der deutschen und europaischen Rechtssituation wird vor diesem Hintergrund die steuerliche Eignung der IFRS-Konsolidierungsregeln analysiert, um letztlich Ausgestaltungsempfehlungen fur den Regulierer zu entwickeln und einen Beitrag zur Steuerrechtsgestaltungslehre zu leisten.