In Zeiten gesellschaftlicher Pluralisierung und Ausdifferenzierung wird politischer Toleranz oft eine grosse Bedeutung zugemessen. In der politikwissenschaftlichen Toleranzforschung aus dem angelsachsischen Raum hat die Debatte um den Einfluss von Bildung auf tolerante Einstellungen Tradition. Diese Perspektive wird in einer theoriegeleiteten Argumentation kritisch weiterentwickelt, die sich u. a. auf Arbeiten uber individuelle Orientierungssysteme und neuere kognitionspsychologische Ansatze stutzt. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Erklarungskraft von konformen und nichtkonformen Wertorientierungen und ideologischen Dispositionen sowie die Relevanz des Bildungs- und Involvierungsniveaus einer Person im Zusammenhang mit toleranten Einstellungen. In der empirischen Analyse werden die gewonnenen Hypothesen unter Ruckgriff auf Umfragedaten gepruft, abschliessend werden die Ergebnisse diskutiert.