Mit vierzehn erlebt Eberhard Günther das Ende des zweiten Weltkrieges und die Vertreibung der Deutschen aus dem Sudetenland. Wenige Jahre danach studiert er in Leipzig Germanistik und Geschichte. Hans Mayer, Walter Markov und Wieland Herzfelde, der Gründer des legendären Malik-Verlages, sind seine Lehrer. Im Ministerium für Kultur der DDR erweist er sich später als ungeeignet für die Funktion eines Zensors. Ab 1973 Leiter des Mitteldeutschen Verlages, entwickelt er sich zu einem Insider des DDR-Literaturbetriebes. Hartnäckig und notfalls mit List setzt er sich für die Werke von Volker Braun, Günter de Bruyn, Werner Heiduczek, Erich Loest und vieler anderer ein. Gelobt und ebenso oft kritisiert, steht er häufig im Zentrum des öffentlichen Streites um brisante, gesellschaftskritische Bücher. Nach der Wiedervereinigung kämpft er um die Rettung des traditionsreichen Verlages. Ein authentischer Bericht über Ideale und verlorene Illusionen.