Die Arbeit umfasst Quellenforschung und Komparatistik, aber auch Hermeneutik zum Thema Tristan und Isolde in der spanischen, portugiesischen und katalanischen Literatur. Sie untersucht die spezifische Auspragung, die jede einzelne der iberoromanischen Fassungen inhaltlich und literarisch charakterisiert.
Daruber hinaus geht sie auf die bisher noch ungeloeste Frage nach der von den iberoromanischen Verfassern benutzten Vorlage ein und arbeitet einen neuen detaillierten Loesungsvorschlag fur die Quellenfrage aus. Dabei stellt sie einen katalanischen Tristantext aus Andorra ins Zentrum.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit analysiert den Tristanroman vor dem Hintergrund typologischer, narratologischer, themen- und gattungsspezifischer Aspekte. Hier wird auf die Prasentation stoffbildender Themen (Liebe, Erotik, Ehre, Rittertum etc.) und literarischer Typologien (Tristan, Isolde Weisshand, Dinadan, Brangane) in verschiedenen Fassungen eingegangen. Anhand eines Vergleichs werden Mechanismen herausgearbeitet, die eine Entwicklungslinie definieren, welche sich von der altfranzoesischen Fassung uber die katalanischen und portugiesischen bis hin zu den spanischen Versionen verfolgen lasst.