Erzherzogin Maria Theresia von Österreich wurde am 13. Mai 1717 als zweites Kind von Kaiser Karl VI. in Wien geboren. Sie wurde nach dem Tod ihres Vaters zur neuen Herrscherin, da sie die älteste Tochter Karls VI. und der einzige männliche Thronfolger Erzherzog Leopold im Jahr seiner Geburt 1716 gestorben war. Maria Theresia heiratete im Jahre 1736 Herzog Franz I. Stephan von Lothringen. Es war der Überlieferung zufolge eine Liebesheirat, aus der 16 Kinder hervorgingen.
Politisch war die Zeit geprägt von der Auseinandersetzung mit Friedrich dem Großen von Preußen (1712-1786), der noch im Jahre des Todes Karls VI. mit seinen Soldaten in Schlesien einmarschierte und die am stärksten industrialisierte Region des Erzherzogtums für Preußen eroberte. Obwohl auch Bayern und Frankreich in die westlichen Gebiete Österreichs eindrangen, wurde Friedrich der Hauptfeind während Maria Theresias Regentschaft. Ihre Innen- und Außenpolitik war darauf ausgerichtet, Preußen "im Felde" zu schlagen und wieder in den Besitz der annektierten Gebiete zu gelangen.