Die Liebens gehörten zu den bedeutenden Wiener großbürgerlichen Familien, die über mehrere Generationen das wirtschaftliche, soziale, wissenschaftliche und kulturelle Leben der Stadt prägten.
Während die Vorväter um die Toleranz in Wien ansuchen mussten, zählten die Kinder und Kindeskinder zur gesellschaftlichen Elite des Landes.
Der von der Familie gestiftete Ignaz L. Lieben-Preis galt von 1863 bis 1937 als eine der wichtigsten Auszeichnungen für Naturwissenschaftler in Österreich.Ignaz Liebens Enkel Robert von Lieben war selbst einer der bekanntesten österreichischen Erfinder, der als Pionier der Radiotechnik in die Geschichte einging.
Jäh unterbrochen wurde die ruhmreiche Familiengeschichte durch die Ereignisse des Jahres 1938. Es brachte Verfolgung, Flucht und Exil auch für jene Familienmitglieder, die längst getauft waren.
Im vorliegenden Sammelband mit zahlreichen Abbildungen und einem Katalogteil wird die Familiengeschichte aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet: vom Aufstieg des Großhandlungshauses "Lieben & Co", der Tätigkeit der Liebens als Kunstsammler und Mäzene, ihre Errungenschaften für die Wissenschaft bis zu Zerstörung und Verfolgung der Familie durch die Nationalsozialisten.
Das Buch erscheint als Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum Wien.