Naturschutz und ehrenamtliches Engagement gehören untrennbar zusammen.
Das ehrenamtliche Engagement war und ist einer der Grundpfeiler des Naturschutzes. Gerade im Bereich der Arten- und Biotopkartierung sowie bei der Erfassung von Bestandsveränderungen erbrachten und erbringen ehrenamtliche Engagierte enorme Leistungen. Aus diesem Grund setzt daher auch die 2007 von der Bundesregierung verabschiedete Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt auf die Mitarbeit von ehrenamtlichen Kartiererinnen und Kartierern.
Doch seit einiger Zeit haben die Verbände und Vereine im Naturschutz - aber auch darüber hinaus - Probleme, neue Mitglieder zu gewinnen und diese zu binden. Es besteht also Anlass, über die Rolle des Ehrenamtes im Naturschutz zu reflektieren. Um auch weiterhin freiwillig Engagierte für die Arbeit im Naturschutz motivieren und begeistern zu können, erscheint es angebracht, eine Bestandsaufnahme in eigener Sache anzugehen: Welche Wege wurden in der Vergangenheit beschritten? Wie lauten die Diagnosen für die gegenwärtige Situation? Welche Zukunftspotenziale hat das Ehrenamt im Naturschutz?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den geschichts- und kulturwissenschaftlichen, psychologischen und ökologischen Disziplinen analysieren aus historischer und aktueller Perspektive die Rolle des Ehrenamtes in den Aufgabenfeldern Kartierung und Monitoring. Im Zentrum der Beiträge steht die Frage, ob in diesem Bereich "neue Wege" für ein zukünftiges ehrenamtliches Engagement zu beschreiten sind und
wie diese beschaffen sein müssten.