1. - Begriff des Bergbaus. Der Bergbau hat die Aufgabe, der Mensch heit die von ihr benötigten mineralischen Rohstoffe zur Verfügung zu in dem zugänglichen Teil der Erdkruste aufzusuchen und stellen, d. h. sie zu gewinnen. An Menge und Wert der jährlichen Förderung stehen heute Erdöl und Kohle an erster Stelle. Es folgen die Eisenerze und dann die Erze der Nichteisenmetalle. Weiterhin ist der Bergbau auf Steinsalz und Kalisalze sowie der Bergbau auf sonstige Nichterze zu erwähnen, zu denen und Erden gezählt werden können. Nach der deutschen auch die Steine Gesetzgebung pflegt allerdings nur die unterirdische Gewinnung von Stei nen und Erden, wie z. B. von Marmor, Gips, Dachschiefer, Basalt und Ton, zum Bergbau gerechnet zu werden. Im weiteren Sinne des Begriffs gehören jedoch auch die Steinbrüche zum Bergbau, deren Technik sich von der Technik des Tagebaues auf Erz grundsätzlich nicht unterscheidet. 2. - Begriff und Einteilung der Bergbaukunde. Die Bergbaukunde ist der Inbegriff aller wissenschaftlichen Gesetze und Regeln für die technisch und sicherheitlich beste und wirtschaftlich zweckmäßigste Ausführung der Arbeiten, die zur bergmännischen Gewinnung nutzbarer Mineralien er forderlich sind. Noch etwa bis zur vergangenen Jahrhundertwende war die Bergtechnik rein empirisch. Seither ist es möglich gewesen, ihr durch sorg fältige Auswertung von Betriebserfahrungen und von planmäßigen Be obachtungen, durch das Experiment sowie durch Messungen und Berech nungen eine immer breitere wissenschaftliche Grundlage zu geben.
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