Machtmißbrauch im politischen Diskurs - Konstruktion und Reproduktion von Machtverhältnissen durch die bürgerliche Herrschaftskr
Der Autor untersucht Struktur und Funktion politischer Diskurse an zwei Beispielen. Die Korruptionskritik seit dem 18. Jahrhundert und die Kieler U-Boot-Affare Ende der 80er Jahre zeigen die Ambivalenz der Diskurse gegen Machtmissbrauch. Entstanden als Herrschaftskritik, stabilisieren sie mit zunehmender Institutionalisierung die Machtverhaltnisse. Zum einen verhelfen politische Privilegien und Strategien zur Neutralisierung oppositioneller Kritik, zum anderen reproduziert der vordergrundig oppositionelle Diskurs durch den symbolischen Ausschluss abweichender Handlungsmuster und die implizite Definition des Politischen die herrschenden Kategorien. Damit setzt er die strukturellen Grenzen des politischen Diskurses fest.
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