Fiir den Entwicklungsprozeg yom elternabhlingigen Kind in der Familie zum lohnabhlingigen Erwerbstlitigen im Beschliftigungssystem haben Gesellschaften schon immer eine Fiille von Integrationsm nahmen eingerichtet: Jugendhilfe, J ugendarbeit, J ugendbildung ... Ebenso selbstverstlindlich wurde seit jeher zur Erkllirung von Spannungen, Konflikten dieses Prozesses die Vokabel yom "Generationenkonflikt" bemiiht. Aktuell herrscht jedoch angesichts spektakularer Ereignisse (Stichwort: Haus- besetzung, Alternative Gruppen usw.) und scheinbarer politischer Apathie (Stich- wort: Staatsverdrossenheit, Konsum- und Anspruchsdenken usw.) Ratlosigkeit gleicherm en bei Eltern, Plidagogen und Politikern. Diese allgemeine Ratlosig- keit im Umgang mit dem Phlinomen Jugend ist eine notwendige Verunsicherung: Denn angesichts der verlinderten gesellschaftlichen Verhliltnisse seit Beginn der Wirtschaftskrise mug auch neu iiber das Verhliltnis von Gesellschaft und Jugend nachgedacht werden - also iiber den Wandel von gesellschaftlichen Chancen und personlichen Perspektiven der J ugend heute. Allgemein gefragt und notwendig ist deshalb aktuell das "Gesprlich mit der J ugend" und "Sozialwissenschaftliche Deutungshilfe". Dabei kommt der Sozial- wissenschaft die Chance zu, das Gesprlich als kritischen Dialog zu vermitteln.